Notizen über die allgemeine Verunsicherung

Die Bürde der Schönheit: „Im weißen Rössl“

Es geht nicht anders. Den Titel des klassischen Singspiels „Im weißen Rößl“ von Ralph Benatzky kann ich nicht aussprechen. Ich muss ihn immer singen. Das sind Kindheitserinnerungen. Am Sonntag Nachmittag bei der Großmutter war immer Zeit für die neunhundertdreiundfünfzigste Wiederholung der Verfilmung von 1960 mit Peter Alexander und Gunther Philipp. Der Schmalz in der Sprache, diese Art und Weise, alles mit einem verschmitztem und allwissenden Lächeln (bei Männerrollen) oder mit unendlicher Naivität (bei Frauenrollen) zu spielen, muss eine gewisse Faszination auf mich ausgewirkt haben. Da trifft es sich ja gut, dass bei den Seefestspielen Mörbisch 2008 Klaus Eberhartinger den schönen Sigismund spielt, welcher bekanntlich nichts dafür kann, dass er so schön ist. Jessas na, der fesche Eberhartinger!

Die Aufführungen finden im Zeitraum vom 10.07.2008 bis zum 24.08.2008 auf der Seefestbühne in Mörbisch (Österreich) statt. Falls Du Klaus Eberhartinger als von der Schönheit geplagtes singendes rosa Karo live sehen möchtest, solltest Du einen Blick auf den Spielplan werfen. Er teilt sich nämlich die Rolle mit Selge Falck (bekannt als Pepi Schoitl im Kaisermühlenblues), auch die anderen Hauptdarsteller wie Zabine Kapfinger (Rösslwirtin) oder Rainhard Fendrich (Oberkellner Leopold) sind nicht immer auf der Bühne.

Auch wenn man sich nicht für Operetten interessiert: Die Premiere am kommenden Donnerstag, den 10.07.2008 um 21:10 überträgt der ORF2 live. Und schaun kost' ja nix, heißt es. Es wird bestimmt ein großer Spaß.

08.07.2008 — Autor: Alexander Mayer