Notizen über die allgemeine Verunsicherung

Für nix und wieder nix

Die Rosi war vor fünfzehn Jahren genau
die schönste Maid im Gemeindebau.
Sie war die Nummer eins, sie war heiß begehrt.
Doch sie woid an mit'm weißen Pferd.

Do is er komma ihr Märchenprinz
und hod g'sagt: „Bei zwa Pfefferminz,
Baby, i hoi Dir die Stern' vom Himmel.
Mein Porsche geht g'schwinder als jeder Schmimmel!“

Heut steht sie am Herd und red' si ein,
die Tränen kommen nur vom Zwiebel schneid'n.
Vom Schicksal fühlt sie sich betrogen,
die Stern' san no immer am Himmel droben.

Ihr Märchenprinz liegt fett im Bett,
weil er seit Wochen nimmer schöpfn geht.
„War des ois?“, frogt sie si,
„Für leb i denn eigentlich?“

Für nix und für wieder, wieder nix!
Für nix und für wieder, wieder nix!

Ihr Sohn, der Charlie, is ein Edelpunk
und wartet auf den Untergang.
„Mama“, sogt er, „reg Di ned auf!
Wir geh'n sowieso alle drauf!

Mir is lieber, dass i mi zu Tode fix,
als dass i leb, für nix und wieder nix!“

Für nix und für wieder, wieder nix!
Für nix und für wieder, wieder nix!

Für nix und für wieder, wieder nix!
Für nix und für wieder, wieder nix!

Für nix und für wieder, wieder nix!
Für nix und für wieder, wieder nix!

Für nix und für wieder, wieder nix!
Für nix und für wieder, wieder nix!

Credits

Text: Thomas Spitzer
Musik: Karl Hütter
Produzent: Andreas Beit, Boris Bukowski

Publikationen

Diese Produktion ist auf folgenden Publikationen erschienen: