Steinbäcker - Einmal im Leb'n

CD: 1990 (Amadeo 843 016-2) (VÖ: 19.03.1990)
- Die Sunn über'n Meer (3:56)
- Net gebor'n für die Welt (4:37)
- Die Zeit (4:11)
- Einmal im Leb'n (4:30)
- Du gehst jetzt nach Amerika (4:00)
- Kein Traum mehr (3:18)
- I laß' mir die Kraft net zerbrechen (4:19)
- Irgendwie bei mir (3:45)
- Soll i (3:28)
- Blasser Engel (4:38)
- Liebe is es net (4:38)
- Bevor i geh (2:35)
Credits
Produzent: Christian Kolonovits
Bass: Ken Taylor
Gitarren: Robert Musenbichler
Klavier: Christian Kolonovits
Keyboard: Christian Kolonovits
Hammond: Christian Kolonovits
Innenblattfotos: Schiffkowitz
Danke: Schiffkowitz, Günter Timischl, Thomas, Christian, Hard, Willie
Schlagzeug: Bert Smaak
Mix: Hartmut Pfannmüller
Aufnahme: Hartmut Pfannmüller
Coverfoto: Christine De Grancy
Coveridee und Gestaltung: Agi Friessner
Synthesizer Programming: Willi Schneider
Bemerkungen
STS lebt von den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der drei steirischen Musiker gleichermaßen. Günter Timischl will einfach nur daheim in Fürstenfeld bleiben, Schiffkowitz feilt monatelang an seinen detailliert ausgearbeiteten Songs und Gert Steinbäcker will seine Kompositionen so schnell es geht in die Welt bringen. So kommt es im Jahr 1990, dass Gert Steinbäcker sein erstes Soloalbum veröffentlicht, weil er viel mehr Songs komponierte, als auf STS-Alben Platz gehabt hätte. Dabei bekam er aber Unterstützung von seinen Kollegen von STS und von seinem alten Schulfreund Thomas Spitzer, welcher zwei Texte beisteuerte.
Herausgekommen ist ein Album der gefühligen Distanz, ein Album über das, was nicht da ist, was man gerne hätte („Irgendwie bei mir“), was man träumt („Einmal im Leb’n“), was man gerne träumen würde und was man träumt, aber in Wahrheit real ist („Kein Traum mehr“). Es ist ein Album über das „würde gerne“, das „soll i oder soll i ned“? Letzteres thematisiert der Song „Soll i“, getextet von Thomas Spitzer. Es ist ein Kunststück für sich, ein Liedermacher-Befindlichkeits-Album zu machen, ohne über sich selbst irgendwas preiszugeben, was über die erzählte Geschichte hinaus geht. Es ist also gerade deshalb ein so persönliches Album, weil es so reflektiert und distanziert und gleichzeitig herzlich wie er ist. Ein Liedermacher, dem die Freiheit über alles geht und für den Liebe aus den Umständen entsteht, die vergeht, wenn sich die Situation ändert („Liebe is es net“). Oder um es mit dem Song „I laß mir die Kraft net zerbrechen“ zu sagen: „Oh, i lass’ mir die Kraft net zerbrechen / Das Programm für mein Leb’n schreib nur i / I tu manchmal wem weh, a Leut’n auf die i steh“.
Alle Soloprojekte von Gert Steinbäcker wurden in Podcast-Folge #46 besprochen.