Notizen über die allgemeine Verunsicherung

Wilfried - Sehr sehr arg

Sehr sehr arg

LP: 1984 AT (Bellaphon 270 30 002)

  1. I like Donnerstag
  2. Weit, so weit
  3. Klara Klischee
  4. Bruch-Tanz
  5. Der Wiener
  6. Mei Kopf is a Kassettn
  7. Einmal (Tatort Hallstättersee)
  8. Schluß

Credits

Sänger: Wilfried Scheutz
Produzent: Wilfried Scheutz, Fred Tezzele
Gitarre: Fred Tezzele
Chor: Eik Breit, Nino Holm, Klaus Eberhartinger, Wolfgang Gratschmaier (Tenor), Karin Friedl
Aufnahme Ingenieur: Fred Tezzele, Ernie Seuberth
Cover Gestaltung: Marina Scheutz-Tatic
Keyboards: Gerhard Wambrechtshamer
Bass: Mischa Krausz
Sonor Drums: Hossein Muhamad Rastegar
Saugeige: Werner Zauner (Gast)
Knopfziehharmonika: Franz Sams (Gast)
DX 7-Bläser: Uli Rennert (Gast)
Ziehharmonika: Sepp Jandrisits (Gast)
Studio: GORILLA Studio (Wien 1994)
Mix Ingenieur: Ernie Seuberth
Fotos: Hubert Schatzl

Bemerkungen

Seit „Nights in the City“ (1979) war Thomas Spitzer an jedem Album von Wilfried Scheutz beteiligt — sei es als Cover-Gestalter oder Texter. Im Jahr 1984, als die EAV ihren Durchbruch schaffte und aufstrebende Hit-Produzenten wurden, riss diese Serie dann. Das Album „Sehr sehr arg“ mit einem stramm jodelnden Wilfried und einer daran interessierten Kuh auf dem Cover musste aber trotzdem nicht ohne EAV-Beteiligung auskommen. Nino Holm, Eik Breit und Klaus Eberhartinger sangen im „Chor“ auf diesem Album mit. Es ist in den Credits nicht vermerkt, auf welchen Songs sie sangen, aber da fast bei jedem Song mehrere Stimmen zu hören sind, ist es möglich, dass sie fast überall einen kurzen Gesangspart haben. Mindestens bei „I like Donnerstag“ hört man zum Schluss zum Beispiel deutlich Eik Breit.

Komposition, Text und Produktion übernahm auf dem Album diesmal Wilfried selber. Auch wenn das ironische Cover es suggeriert, hört man auf dem Album (abgesehen von „Bruch-Tanz“) kein Volksmusik-Crossover. Es reiht sich vielmehr in den 80er-Rock-Stil der vorherigen Alben ein. Auch die Texte haben durchaus den gewohnten subtilen Witz und rangieren auf der breitest möglichen Palette der Themen. Zwischen comichafter Liebesgeschichte („Klara Klischee“) und Medienkritik („Mei Kopf is a Kassettn“) ist alles dabei. Der bekannteste Song aus diesem Album dürfte das originelle „I like Donnerstag“ sein. Der Name des Songs sagt bereits alles über den Inhalt aus.