Notizen über die allgemeine Verunsicherung

Band für Steiermark - Erzherzog Johann Blues

Erzherzog Johann Blues

7": 1986 AT (Ariola 108 345)

  1. Erzherzog Johann Blues [I]
  2. Erzherzog Johann Blues (Instrumental)

Credits

Sänger: Boris Bukowski, Coco Band, EAV, Klaus Emilio Kofler (Musikwerkstatt Graz), Ronnie Herbolzheimer (Musikwerkstatt Graz), Ewald Pfleger, Alex Rehak, Günter Timischl, Otto Wanz, Wilfried Scheutz, Corry, Fezzz!, Harry Gamauf, Erich Götzinger, Joy, K-Bitter Group, KGB, Sigi Maron, Kurt René Plisnier, Regenbogen, Steirer Marc, Westwind, White Stars, Wolfgang + Bernd
Produzent: Alex Rehak, Musikwerkstatt Graz
Studio: Soundmill-Studio, Tonstudio Knopper Graz
Digital-Mix: Peter Müller
Alle Instrumente: Uli Rennert
Typo: ADW Graz
Cover: Charly Gutmann
Besonderer Dank: Cinevision Graz, Marianne Schuster, Monika Stiegler

Bemerkungen

Das Benefizprojekt „Band für Steiermark“ von Alex Rehak, mit dem Einzelschicksalen aus der Steiermark geholfen werden soll, hat mittlerweile eine lange Tradition. Mit dieser Single und dem Song „Erzherzog Johann Blues“ aus dem Jahr 1986 fing alles an. Alex Rehak lud Klaus Emilio Kofler und Ronnie Herbolzheimer in ein Kaffeehaus ein und erzählte ihnen von seinem Benefizprojekt. Die beiden arbeiteten als „Musikwerkstatt Graz“ seit 1983 als Auftragskomponisten für diverse Künstler der österreichischen Szene und hatten später im Jahr 1987 mit der Band „Ecco“ und dem Song „Hexen“ einen Nummer-1-Erfolg in den österreichischen Charts. Laut Alex Rehak fing die erste Songidee der beiden Komponisten bei ihm gleich Feuer: „Klaus summte einen Melodiefetzen, wir fanden die Refrainzeile 'Mei Herz schlägt grün' - das Skelett für den 'Erzherzog Johann Blues' war da!“ (Quelle: GU-Magazin 2/2010). Für die Interpretation dieser Hymne für die Steiermark konnten viele bekannte steirische Künstler wie Wilfried Scheutz, Boris Bukowski, Günter Timischl und die EAV gewonnen werden. Namhaft wurde auch die Produktion unterstützt: EAV-Produzent Peter Müller sorgte in seinem Soundmill-Studio für den guten Ton. Der Auftritt auf dem Grazer Stadtfest wurde gefeiert, die Single wurde ein Erfolg und eine Tradition wurde begründet. Bis heute werden alle paar Jahre Open Air Konzerte mit wechselnden Künstlern (mittlerweile vorwiegend aus dem Bereich der Volksmusik) unter dem Label „Band für Steiermark“ veranstaltet und fast immer werden sie im TV ausgestrahlt.

Dass der Liedtitel eine Hommage an Erzherzog Johann von Österreich ist, welcher mit dem ihm gewidmeten „Erzherzog Johann Jodler“ unsterblich wurde, dürfte aufmerksamen EAV-Jüngern bekannt sein. Schließlich persiflierte sie den weltbekannten Jodler mit „Erzherzog Jörgerl“ als Satire auf den rechtspopulistischen Politiker Jörg Haider.