Wiener Blue(s) - Alles weanarrisch!
CD: 2018 AT (Vectorix Media VX17-7075)
- Wiener Sprachführer (3:04)
- Einen Wiener kennst sofurt (2:10)
- Wie vor'm Haus (2:54)
- Telefonbuchpolka (4:52)
- Alle Wasser auf Erden (2:25)
- Flötenblaser (2:15)
- Was waas denn die Welt was a Wienerherz fühlt (3:54)
- D'Schintergruabn (2:28)
- Die erste Liab (3:39)
- Trinkgeldgstanzl'n (2:49)
- Uns fehlt a klan's Garterl (2:26)
- Feine Herr'n (3:02)
- Der schönste Schatz... (3:48)
- Des Muaterl (5:49)
- Nur fest Dudeln (2:21)
- I lieb den zehn'n Hieb (3:11)
- Es is a alte G'schicht (3:43)
- Wülder Wein (3:52)
- Die Moritat vom Mörder Ferdl (4:01)
Credits
Akkordeon: Heinz Jiras, Herbert Bäuml, Herbert Schöndorfer, Otto Hablit
Piano: Nino Holm, Heinz Jiras
Geige: Nino Holm
Bass: Klaus Emilio Kofler
Graphix: Nino Holm, Kyoko Adaniya-Holm
Aufnahme: ArtTeko Studio Wien (Juli/August/Oktober 2018)
Kontragitarre: Rudi Koschelu
Bemerkungen
„Wiener Blue(s)“ stehen weiterhin nicht still und probieren immer wieder etwas Neues aus, bleiben sich dabei aber trotzdem treu: Für das Album „Alles weanarrisch!“ treten sie selbst ein bisschen in den Hintergrund und haben sich viele Gastmusiker und Sänger aus Österreich, speziell aus dem Genre des Wiener Liedes, dazugeholt. Größtenteils geben diese ihre eigenen Wiener Lieder in einer verwienerbluesten Variante zum Besten. Bekannteste Teilnehmerin in diesem illustren Kreis dürfte Tini Kainrath sein, welche durch die „Hallucination Company“ und die „Rounder Girls“ bekannt wurde und zuletzt für Aufsehen sorgte, weil sie vor einem Fußballspiel eine Textversion der österreichischen Bundeshymne sang, in der im Gegensatz zum Original Männer und Frauen vorkommen.
Zu dem modernen Wiener Schmäh gibt es für EAV-Freunde noch etwas Schlagobers drauf: Nino Holm gestaltete mit seiner Frau Kyoko Adaniya-Holm das Cover und singt seinen selbst geschriebenen, sehr schwarzhumorigen Song „Die Moritat vom Mörder Ferdl“, in dem ein mehrfacher Mörder auf dem Schafott auf seine Hinrichtung wartet. Und auch Eik Breit ist dabei: Zum einen singt er wieder einmal Georg Kreislers anspruchsvolle „Telefonbuchpolka“. Zum anderen singt er den EAV-Klassiker „Des Muaterl“ — eine Interpretation, die gleich dreierlei Erkenntnisse bringt: Erstens, wie genial dieser Song ist. Zweites, wie gut Eik Breit ihn interpretiert. Und drittens, wie brilliant Klaus Eberhartinger diesen Song im Original singt. Während man bei Eik Breit meint, einem Grabredner zuzuhören, der bewegend, aber distanziert vom Leben des Muaterl singt, ist es bei Klaus Eberhartinger die Stimme eines Familienmitglieds, eines politisierenden Dorfbewohners und eines Kabarettisten gleichzeitig, die einen zu Tränen rührt.