Notizen über die allgemeine Verunsicherung

Konzertbericht: „Best of Show 2012“ in Germering (10.11.2012)

Liebes Tagebuch,

heute habe ich die EAV in Germering gesehen! Ich war soooo aufgeregt! Es war soooo toll! Ich hab die Lieder fast alle auswendig gewusst. Die kannte ich alle von den CDs meines Papas. Der Klausi hat auf der Bühne ganz lustige Sachen erzählt, die kannte ich gar nicht. Er hat was von einem Felix erzählt, der von ganz ganz hoch im Himmel runtergesprungen ist. Jetzt bin ich schon achteindrittel Jahre alt, aber das traue ich mich nicht. Der Klausi macht dauernd Blödsinn. Wir alle mussten die Finger in den Mund stecken und lalalalalalalalamachen bei „Heiße Nächte in Palermo“. Wir mussten „Füße in die Höh'“ sagen, wenn ein Polizist uns den Befehl gibt bei „Insp. Tatü“.

Der Leo war glaub ich sauer. Der schaute wie Mama schaut, wenn ich meinen kleinen Bruder mit Schokokuchen füttere. Sein armer Bass, an den Saiten hat er ganz schön hart gezogen! Einmal stand er zwischen Schlagzeug und Lautsprecher und hatte die Augen zu. Dann hat der Bertl auf ein Becken geschlagen und Leo erschreckt. Das war gemein! Zum Schluss war er aber fröhlich. Erst schaute er traurig auf seine Flasche Wasser. Aber das war nur gespielt! Ich hab gegrinst und er dann auch. Der Franzi war lustig! Der wird in ein paar Tagen Papa, hat der Klausi gesagt. Der Klausi hat die ganze Zeit ganz schlaue Sachen gesagt und ganz lustige Geschichten erzählt. Wenn ich groß bin, dann möchte ich auch so schlaue Sachen sagen. Der Kurti war auch spitze.

Papa war ein bißchen sauer, weil der Klaus sich beim „Sandlerkönig Eberhard“ mit einer „tz“ eingedeckt hat. Papa sagt, dass der Eberhard sich niemals mit einer Boulevard-Zeitung zudecken täte. Papa sagt, das passt nicht zum Eberhard. Doof! Und und und die Merkelpuppe durfte gar nicht „Sperrstunde“ sagen beim Krisenmedley! Super war Banküberfall! Papa sagt, das ist Marschmusik, was die EAV gespielt hat bei einer Strophe. Das ist neu. Das Ende des Konzerts war echt blöd. Sie haben gar nicht nochmal „Neandertal“ gespielt zum Schluss. Heute war nach „Fata Morgana“ Schluss, danach kam dann die Zugabe. Und die Andrea Bei hat das ganze Konzert Fotos gemacht.

Nach dem Konzert hatten Papa und die anderen Onkels und Tanten ganz viel Durst. Papa nannte das „Bar“, was er suchte. Papa sagte, dass sich in Germering Fuchs und Hase gute Nacht sagen, dabei hab ich gar keinen Fuchs gesehen, obwohl ich ganz fest aufgepasst habe! Sie waren dann in einem Laden namens „Subway“. Die netten Verkäufer haben sogar Wasser heiß gemacht für einen Tee für die Tanten, obwohl der Laden eigentlich schon zu hatte. Wir durften uns an den Tisch sitzen, bis alle ausgetrunken hatten. Zum Schluss ist so einer wie der Sandlerkönig Eberhard mit einer Mütze reingekommen. Er hat genauso geredet wie die Leute aus Wien im Fernsehen. Er hat gesagt: „Wo is denn Landsberg? Wo is denn Landsberg?“ Die Verkäufer haben dann gefragt: „Meinen Sie die Landsberger Straße?“ Dann hat er wieder gesagt: „Wo is denn Landsberg? Wo is denn Landsberg? An der Ampel?“ Papa und die Onkeln und Tanten haben gelacht. Ich hab das nicht verstanden.

Autor: Alexander Mayer

Letzte Änderung: 13.11.2012